Gran Canaria: Tasartico / San Nicolas: Playa de Güigüi

Wer als Naturliebhaber und Naturist auf GC Urlaub macht, sollte es nicht versäumen, auch den Playa de Güigüi zu besuchen. Voraussetzung ist allerdings eine gewisse Kondition und Trittsicherheit auf Bergpfaden, sowie geeignetes Schuhwerk. Halbhohe leichte Bergschuhe braucht nur, wer gefährdet ist, auf unebenem, steinigen Gelände umzuknicken. Wer gut im Gelände trainiert ist, kann den Weg auch sicher in Trekking-Halbschuhen bzw. Gelände-Laufschuhen bezwingen.

Man hat auf dem Weg von Tasartico 500 Höhenmeter zu überwinden, und von San Nicolás ca. 700 Höhenmeter. Der Weg von San Nicolas ist etwa doppelt so weit, wie der von Tasartico. Die Koordinatenangaben im Text können kopiert und direkt in die Suchzeile von Google Earth eingefügt werden. Bei Neigung der Ebene (in Google Earth) in die Panoramaansicht sieht man auch einigermaßen, wie der Weg verläuft, allerdings werden die felsigen Steilabbrüche dort nicht korrekt wiedergegeben, sondern quasi geglättet über etwas längere Distanzen, da zu wenige Höhenpunkte definiert sind – der Rest ist interpoliert.

Zum Startpunkt:
Auf der Strecke von Mogan nach San Nicolás biegt man am Mirador de Tasártico (27°56’18.70N, 15°45’38.84W) nach Westen ab. Man fährt talabwärts bis Tasártico. Dort endet die befestigte Straße, und man fährt noch ca. 500 m auf der Kiespiste weiter Richtung Strand, und sieht dann deutlich rechts den Beginn des Bergpfades (27°55’14.25N, 15°48’37.58W). Man sucht dort eine geeignete Abstellmöglichkeit unter Beachtung, dass keine abbiegende Fahrspur versperrt wird, da in jeden erreichbaren abgelegenen Winkel auch gelegentlich Geländewagen fahren. Der Bergweg steigt an bis zur Degollada de Aguas Sabinas (Pass in ca. 530 m Höhe, 27°55’44.14N, 15°49’04.09W). Vom Parkplatz aus hatte ich bereits nach 200-300 m alle Klamotten im Tagesrucksack (min. 1,5 l Trinkwasser oder Tee pro Person sollten auch noch darin sein). Der Abstieg vom Pass bis zum Strand ist einfach ein herrliches Erlebnis – eine der schönsten Touren, die man auf GC unternehmen kann. Unten, bevor der Weg schräg nach links zum Strand weiterführt, bitte genauestens einprägen, wo man entlang gekommen ist. Der Pfad ist auf dem Rückweg an vielen Stellen nicht klar zu erkennen, und man kann sich leicht verlaufen. Es gibt viele kleinere Pfade zwischen den kleinen Hütten, die dort vorwiegend von Aussteigern bewohnt sind. Ob es noch alt eingesessene Schaf- und Ziegenhirten dort gibt, weiß ich nicht, jedenfalls habe ich mir im Bereich dieser mehr oder weniger verfallenen Hütten nicht die Hose angezogen, und es hat auch niemand protestiert.
Unten gelangt man nach einem kurzen Abstieg durch eine “mini-Schlucht” an den zweiteiligen Playa de Güigüi von insgesamt mindestens 500 m Länge (27°56’30.59N, 15°49’40.84W). Achtung: bei Flut ist der Übergang zum nördlich gelegenen Teil nur schwimmend zu durchqueren. Den Rucksack hatte ich dazu zwischen den Felsen versteckt, und konnte leider die Kamera nicht zum nördlichen Abschnitt mitnehmen. (Möglichst nicht barfuß diesen Abschnitt schwimmen wegen Seeigelgefahr zwischen den Steinen!). In Google Earth sind die zwei Abschnitte und der Felsvorsprung dazwischen gut zu erkennen. Diese Tour ist ein “Geheimtipp” für alle, die einsame Landschaft und wenig berührte Natur lieben. Allerdings, wie gesagt, muss man etwas Kondition für den Anstieg und Trittsicherheit mitbringen.
[03/2007]