Wippra Naturistenstieg [06526]: Nacktwanderweg
Der Naturistenstieg ist der erste offizielle Nacktwanderweg Deutschlands und beginnt ca. 500 m (beschildert) von der Staumauer der Wippertalsperre. Man läuft ca. 2 h und kommt auch auf einem Abschnitt am Ufer der Talsperre entlang (Bademöglichkeit). Sehr ruhige und einsame Gegend! [05/2013]
Im heißen Juli 2013 beschloss ich, den Wanderweg an der Wippertalsperre
kennenzulernen. Der Weg zur Talsperre hin geht über löchrige Kieswege, und die
Sperre findet man nur anhand der wenigen Holzschilder.
Auf dem Parkplatz angekommen sieht man gleich das berühmte, kleine Schild:
“Willst Du keine Nackte sehen,
darfst Du nicht weiter gehen”.
Klamotten schnell ausgezugen und ins Auto gesteckt und los ging es. Der Wanderweg
ist mit grobem Kies bestreut und Barfuss nur für die ganz hartgesottenen zu
meistern. Interessant war es, auf die Staumauer zu steigen und zu besichtigen. Der
Zugang ist im Sommerhalbjahr offen, und man kann (nackisch oder nicht) darauf.
Um den Wanderweg zu erreichen, müß man einige 100 Meter über öffentlichen Straßen
laufen, die leider auch von der dortigen Jugend lautstark befahren werden.
Der eigentliche Wanderweg geht durch dichten Wald, wo jeder Wanderer gegen die Sonne
gut ! geschütz t ist. Aber nicht gegen Mycken und Bremsen ! Ein guter Insektenschutz
ist unerläßlich.
Ein Stück weit läuft man am Stausee entlang. Die Böschung zum See herunter ist an
den meisten Stellen so steil, daß man jeden Versuch lassen soll, sie zu bezwingen.
An mehreren Stellen sind Abzweigungen errichtet, die zum Ufer führen und dazu
einladen, sich im See abzukühlen. Das Wasser war nicht ausgeprägt klar und
einladend, aber über Gesundheitsprobleme habe ich bisher auch nicht gehört.
GUTES: es ist eine Befreiung, ein Gebiet zu besuchen, wo man bedenkenlos die Hüllen
fallen lassen kann. Sowas sollte es überall auf der Welt geben.
WENIGE GUTES: Wie auf vielen anderen FKK-Gebieten sind die Männer auffällig in der
Überzahl. Eigentlich habe ich keine einzige Frau gesehen. es gibt einem ein
komisches Gefühl, als wäre man ein Spanner unter Spannern.
KONKLUSION: Die Einrichtung des Wanderweges ist eine lobenswerte Initiative und
sollte überall zur Nachahmung reizen.